Essai 140: Über klare Ansagen

Neulich las ich einen von diesen Beziehungsratgebern, die einem weismachen wollen, Männer bräuchten klare Ansagen. Frauen würden sich halt immer so undeutlich ausdrücken und deswegen seien sie selber Schuld, dass ihre Partner nicht im Haushalt helfen. Diesen ausgemachten Unfug konnte ich so natürlich nicht stehen lassen. Allerdings ist mein Facebook-Kommentar wieder gelöscht worden, ich weiß nicht warum. Vielleicht, weil ich angedeutet habe, dass Leute, die behaupten klare Ansagen zu brauchen, nur zu faul sind, der Bitte nachzukommen und dieses „Ich brauche halt klare Ansagen“ nichts weiter als eine Ausrede ist. Wobei, angedeutet habe ich das eigentlich nicht. Ich habe die klare Ansage gemacht, dass solche Leute Faulpelze sind. Das wurde wohl als Beleidigung gesehen.

Aber einmal ganz von vorn: Was sollen klare Ansagen überhaupt sein? Wenn damit ehrliche Antworten gemeint sind, dann muss ja auch vorher eine Frage gestellt worden sein. Sprich, wenn jetzt zum Beispiel eine Frau zu ihrem Mann sagt: „Schatz, magst Du bitte nach dem Essen die Spülmaschine ausräumen, bevor Du ins Bett gehst?“, dann ist das eine eindeutige, klare Frage. Da kann der Mann entweder mit „Ja, mach ich“ oder „Nee, kein Bock“ drauf antworten. Das wäre eine klare Ansage. Ein eindeutiger Fall, sollte man meinen.

In dem Ratgeber hieß es jedoch, der Mann würde das nicht als klare Frage deuten, weil da gleich drei Informationen auf einmal (Essen, Spülmaschine ausräumen, ins Bett gehen) drin enthalten sind. Die Frau hätte also sagen müssen: „Schatz, Du räumst jetzt sofort die Spülmaschine aus!“, damit der Mann der Aufforderung Folge leistet. Wobei der Ratgeber auch behauptete, Männer würden grundsätzlich keine Anweisungen von Frauen befolgen, beziehungsweise nur sehr ungern. Da habe ich dann aber nicht verstanden, wie man die Bitte, im Haushalt zu helfen, denn dann formulieren soll. Eigentlich ist es ja sowieso sehr nervig, dass man das überhaupt erstmal sagen muss, ich meine, das sieht man doch, wenn die Spülmaschine fertig gespült hat und das Geschirr trocken ist. Dann räumt man die Maschine halt aus, da kann man ja auch von selbst drauf kommen.

Wenn man es trotzdem nicht tut und auch dann nicht macht, wenn man darauf aufmerksam gemacht wurde, dann, weil man keine Lust dazu hat und zu faul ist. Sitzt man es daraufhin so lange aus, bis der/die andere die Nerven verliert und sich selbst drum kümmert, dann macht einen das zum Faulpelz. So. Da habt ihr eure klare Ansage! Bevor ich wieder als feminazistische Kampfemanze da stehe, ich meine damit alle Leute, die sich so verhalten, dass das nur Männer betrifft, stand in dem – wie ich finde – dummen Ratgeber.

Vielleicht sind klare Ansagen aber nicht nur ehrliche Antworten auf Fragen, sondern generell Aussagen, bei denen Inhalt und Form, das „Was“ und das „Wie“ identisch sind. Das ist allerdings schlichtweg unmöglich, weil immer mehrere Aspekte in einer Aussage mitschwingen. Die eigene Persönlichkeit, eigene Erfahrungen, eigene Stimmungen, die Beziehung zum anderen, aktuelle Umstände und so weiter färben die Aussage mit ein.

Mir wird des Öfteren vorgeworfen, es kämen von mir nie klare Ansagen. Allein das ist ja auch schon keine klare Ansage, weil keine konkreten Beispiele genannt werden, das Wort „nie“ mir von vorneherein suggeriert, dass ich es auch gar nicht kann und außerdem nicht mit erwähnt wird, dass man mir ebendies vorwirft und man sich wünscht, ich würde es ändern.

Das Problem ist, ich bin eine ganz schauderhafte Lügnerin. Ich kann mich nicht hinstellen und eine klare Ansage machen, wenn ich mir selbst unschlüssig bin. Und ich bin mir ganz oft unschlüssig, weil ich erst einmal über Dinge nachdenke, bevor ich mir eine Meinung dazu bilde. So kommt es, dass ich auf Vorschläge erst einmal mit einem „Mal gucken“ oder Varianten davon wie „Mhm“ oder „Mjoa“ antworte. So sehr ich verstehen kann, dass das nervt, kann ich aber nicht einfach „OK, super, ja, mach ich!“ sagen, wenn ich „Uff, keine Ahnung, weiß ich jetzt grad nicht, muss ich erstmal drüber nachdenken“ oder „Nehme ich zur Kenntnis, ist aber in diesem konkreten Moment nicht relevant, wird jedoch bei Gelegenheit wieder aus dem Gedächtnis gekramt und dann, wenn es mir in dem Moment für richtig erscheint, in die Tat umgesetzt“ denke. Vor allem will die lange Version ja auch keiner hören. Wenn ich also „Weiß ich nicht“ oder „Mal gucken“ sage, dann meine ich das in dem Augenblick auch so. Dafür kann man sich bei mir darauf verlassen, dass ich „Ja“ meine, wenn ich „Ja“ sage und „Nein“, wenn ich „Nein“ sage – und natürlich Varianten davon wie „Klar“, „OK“, „Kein Problem“, „Mach ich“, etc. beziehungsweise „Nee“, „Nä“, „Och nöööö“ ,“Muss das sein?“, „Pffffoa … hmpf“.

Darüber hinaus kann ich ja nicht wissen, dass meine für mich eindeutige, ehrliche Aussage beim anderen nicht als solche angekommen ist. Ich bin zwar ziemlich toll und alles, aber Gedanken lesen kann ich nicht. Wenn es also zu Missverständnissen kommt, haben beide Seiten es verbockt und nicht nur ich. Schließlich hätte man ja auch mit einer klaren Frage nachhaken können, wenn man meine schwammige Antwort nicht verstanden hat.

Vielleicht können wir uns ja einfach mal alle ein bisschen mehr Mühe geben und großzügiger sein, besser zuhören und zwischen den Zeilen lesen und dann nachfragen, wenn uns eine Aussage unklar erscheint.

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12 Antworten to “Essai 140: Über klare Ansagen”

  1. Isabelle Dupuis Says:

    Ach so, falls irgendjemand den erwähnten Ratgeber lesen möchte, der mir als Inspiration diente: http://www.beziehungsweise.de/kommunikation-konflikte/warum-maenner-klare-ansagen-brauchen-und-wieso-das-vielen-frauen-schwerfaellt/

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  2. Johannes Says:

    Endlich mal wieder ein Männer-Frauen-Klischee-Essai! :):) Stimme größtenteils zu, aber – vielleicht auch geschlechtstypisch voreingenommen 🙂 – nicht ganz mit dem Fazit im letzten Absatz: Wenn A etwas von B möchte (und es für B nur vage oder gar nicht erkennbar ist, was gemeint ist), dann ist die Aufgabe von A, sich verständlich zu machen. Dies ist der einzig mögliche Weg (und somit auch das Interesse von A). Insbesondere „nachfragen, wenn uns eine Aussage unklar erscheint“ kann höchstens ein Einzelfällen eine Lösung sein, zumindest wenn man auch mal belanglos und ohne konkret-tiefen Sinn sprechen (können) möchte, weil B sonst immer „erforschen“ müsste, ob die Aussagen von A nicht doch ein für A wichtiges Anliegen andeuten sollen.

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    • Isabelle Dupuis Says:

      Stimmt, da hast du natürlich recht 🙂 Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt 😉 Ich meinte, in dem Fall, dass A auf eine Anfrage von B keine eindeutige Antwort in dem Moment zu geben vermag und deswegen schwammig antwortet, dabei davon ausgeht, dass B verstanden hat, dass A es in dem Moment gerade nicht besser weiß. Dann kann B nachhaken. Etwa mit „Geht das auch etwas konkreter?“ oder „Tut mir leid, aber da bin ich jetzt nicht mitgekommen. Was willst du mir damit sagen?“ o. ä. Das muss selbstverständlich nicht sein, aber manchmal merkt man das ja selbst nicht, dass man gerade unverständlichen Murks geschwafelt hat. Man weiß ja selbst, dass man „Kann ich dir gerade nicht eindeutig beantworten“ gemeint hat und glaubt, das sei auch genauso beim anderen angekommen. Leider kommt’s dann gelegentlich doch zu Streit, weil B dann in As unkonkrete Aussage eine eindeutige Aussage hineininterpretiert, und A dann nachher aus allen Wolken fällt, wenn ihm das um die Ohren fliegt. Da müssen sich dann wohl A und B ein bisschen anstrengen 🙂 Ich als A versuche es zumindest, aber selbstverständlich bin ich stets dankbar dafür, wenn B etwas Geduld und Nachsicht mit meiner Wenigkeit hat 😉

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  3. Ma-Go Filmtipps Says:

    Zunächst mal sehr interessant, was du da für Ratgeber liest 😉
    Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Männer „klarere Ansagen brauchen“ (und diese oft auch machen) als Frauen. Bevor jetzt der Gender-Feminismus-Shitstorm einsetzt, erkläre ich das mal. „Klare Ansagen“ sind für mich nämlich nicht das was man allgemein hin als „Befehle“ bezeichnet.
    Ein Beispiel aus einer täglichen Praxis. „Wir müssen uns demnächst mal zusammen setzen und einen Termin für die nächste Konferenz finden.“ –> 2 Wochen später ist noch nichts passiert.
    Eine „klare Ansage“ wäre gewesen: „Bringst du morgen bitte deinen Kalender mit, damit wir in der Mittagspause kurz einen Termin für die nächste Konferenz ausknobeln können?“
    Der zweite Fall ist verbindlicher und konkreter. Der erste Fall ist hingegen ziemlich vage. „Demnächst mal…“
    Allerdings wirkt eine solche Ansage, ja nach Art der Verpackung, manchmal reichlich forsch und fordernd, was auf die meisten Personen eher unsympathisch wirkt.

    Um auf den Ratgeber zurück zu kommen. Unabhängig von Männlein-Weiblein Zugehörigkeit sollten „Ansagen“ immer konkret sein. Wenn es z.B. um den nächsten gemeinsamen Urlaub geht, würde ich nicht sagen: „Hach, wir müssten mal wieder in Urlaub fahren.“ Sondern: „Du, ich hab richtig Lust auf Urlaub. Du nicht auch?“ Im Idealfall lautet die Antwort „Ja“ und es kann an die konkretere Planung gehen. Im negativen Fall lautet die Antwort „Nein“. Dann bedarf es einer superklaren Ansage: „Ich befehle dir mit mir in Urlaub zu fahren oder wir sind geschiedene Leute.“ 😉

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    • Isabelle Dupuis Says:

      Da hast du recht, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht – allerdings geschlechtsunabhängig – dass nichts passiert, wenn man sich auf „Du, wir müssen irgendwann mal über XY schnacken“. Ich merk das auch an mir, dass ich dann „Klar, super Idee, lass uns das mal machen“ sage und am nächsten Tag habe ich das dann schon wieder vergessen. Anders, wenn es heißt: „Hast du am Samstag Zeit? Lass uns dann doch zusammensetzen und einen Plan für XY ausarbeiten.“ Dann gucke ich gleich nach, ob ich Zeit habe und wenn nicht, schlage ich einen Alternativtermin vor. Das ist fest und verbindlich und das vergisst man dann auch nicht.

      Also konkrete Ansagen zu machen, wenn man etwas konkret möchte, ist denke ich sowohl für Männer als auch für Frauen sinnvoll und zielführend 🙂

      Aber was mach ich, wenn ich nichts konkret möchte und selbst nicht weiß, was ich von einem Vorschlag, gut gemeintem Rat oder etwas Vergleichbarem, wo keine konkrete Frage drinsteckt, halten soll? Die Situation erlebe ich häufiger, dass irgendwie vage über etwas gesprochen wird und ich äußere mich dazu gar nicht oder ebenso vage und später stellt sich heraus, dass man aus mir unerfindlichen Gründen eine eindeutige Zustimmung in mein Schweigen oder mein schwammiges Herumgeeiere hineininterpretiert hat. Dann sind immer alle sauer auf mich und ich verstehe die Welt nicht mehr 😦 Andererseits weiß ich aber auch nicht, wie ich mich konkret äußern soll, wenn ich nichts konkret denke.

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  4. Ma-Go Filmtipps Says:

    Ich habe während des Studiums mal einen Artikel über Höflichkeitsfloskeln gelesen (Linguistik…). Darin war ein Aspekt, dass Frauen statistisch häufiger vage Formulierungen aus Höflichkeit nutzen als Männer das tun. Aus meiner eigenen Erfahrung bedeutet die Aussage „Die Fenster müssten demnächst auch mal wieder geputzt werden“, dass ich 10 Minuten später eingespannt bin und mit einem Lappen bewaffnet die Scheiben wische. Wenn Männer untereinander sagen „Die Zaun müsste auch mal wieder gestrichen werden“, ist das in der Regel nicht höflich gemeint. Viel mehr geht es darum festzustellen, dass das zwar so ist, es aber auch nicht schadet, wenn der Ist-Zustand noch eine Weile so bleibt. Von daher verstehe ich den Sinn des Ratgebers – je länger ich darüber nachdenke – immer mehr.

    Pauschalisierungen sind immer problematisch. Aber aus dem Bauch heraus würde ich folgendes behaupten. Gehen wir davon aus, ich habe einem Kollegen/einer Kollegin ein Buch geliehen, das ich in den nächsten Wochen zurück brauche. Zu beiden sage ich: „Brigst du mir demnächst mal mein Buch mit? Ich bräuchte es auch mal.“ Bei der Kollegin würde ich sagen, habe ich das Buch rechtzeitig zurück. Den Kollegen muss ich noch ein mal daran erinnern mir es zurück zu geben. Deshalb Männern lieber von vorne rein sagen: „Du, ich bräuchte mein Buch nächste Woche. Bringst du es mir bitte am Freitag mit?“

    So viel zu dem Ausgangsbeitrag aus dem Ratgeber. Bei deinem Problem, das du da beschreibst, bin ich mir nicht sicher ob ich weiß was du meinst. Mach mal ein konkretes Beispiel 🙂

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    • Isabelle Dupuis Says:

      Oh, diesen Satz mit dem Fenster putzen habe ich gerade neulich ziemlich genauso zu meinem Freund gesagt 🙂 Wir haben dann beide genickt, „Mhm“ gesagt und die Fenster sehen immer noch aus wie Sau 😀 Na ja, noch stört es mich nicht genug, sonst mache ich da mal eine konkretere Ansage, etwa „Schatz, magst du nicht heute die Fenster putzen?“

      Beim Buch-Beispiel könntest du recht haben, ich würde es auf jeden Fall so verstehen, dass ich dir das Buch am nächsten Tag mitbringe, es mir notieren und am nächsten Tag das Buch dabei haben.

      Oh weia, habe ich mich schon wieder vertüddelt bei meinem Beispiel :-O Mist. OK, ich versuch’s nochmal … Also, zum Beispiel in einer größeren Freundesrunde kommt plötzlich die Idee auf „demnächst mal wieder zusammen für ein längeres Wochenende wegzufahren“, es werden wild Terminvorschläge hin und her geworfen und ich fühl mich reizüberflutet und überrumpelt und sage deswegen erstmal nichts. Damit will ich mir die Option offen halten, darüber noch einmal in Ruhe nachzudenken. Das so konkret zu sagen, ist in der Situation nicht möglich, weil alle anderen ganz begeistert und enthusiastisch Pläne schmieden und ich nicht die Spaßbremse sein will. Außerdem gehe ich ja davon aus, solange ich nicht zustimme, stimme ich nicht zu. Wochen später, ich bin inzwischen nach gründlicher Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass ich dieses mal lieber passe und lieber in kleinerer Runde einen etwas längeren Urlaub machen möchte, wenn ich wieder mehr Geld habe, geht es an die konkrete Planung. Ich sage jetzt, ganz konkret, genau das. Und plötzlich stellt sich heraus, dass alle mich schon fest eingeplant hatten. Und alle sind angepisst und werfen mir vor, ich würde nie klare Ansagen machen. Dabei habe ich überhaupt nichts dazu gesagt. Ich wüsste gern, wie ich mich denn verhalten muss, damit ich nicht als Spielverderberin dastehe 😦

      Oder anderes Beispiel: Ein besorgter Freund sagt zu mir „Isa, du siehst so blass aus. Geh doch mal zum Arzt und lass dich doch mal auf Eisenmangel untersuchen“ und ich sage darauf: „Mhm.“ Dann ist der Freund sauer auf mich, weil ich keine klare Ansage gemacht habe. Aber was soll ich denn dazu sagen? Natürlich ist das ein nett und fürsorglich gemeinter Rat und vermutlich wäre das auch ganz klug, den zu befolgen. Aber Lust habe ich dazu ganz und gar nicht. Sage ich aber: „Nett von dir, aber dazu habe ich keine Lust“, stoße ich den anderen vor den Kopf. Lüge ich: „Super, ich geh gleich morgen hin“ und das stellt sich später heraus, muss ich mich rechtfertigen, wozu ich auch keine Lust habe. Mit „Mhm“ hingegen signalisiere ich: „Ich nehme deinen Vorschlag zur Kenntnis, respektiere deine Meinung, freue mich über deine Anteilnahme, mache aber trotzdem, was ich will. P.S.: Ist nicht böse gemeint.“ Bis ich das konkret zuende formuliert habe, ist doch der andere längst eingeschlafen.

      Versteht man das?

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  5. Ma-Go Filmtipps Says:

    Ja ich verstehe was du meinst, kann aber um ehrlich zu sein deine Bedenken nicht ganz teilen. Das Reise-Beispiel habe ich in ähnlicher Form auch schon mal erlebt. Allerdings bin ich prinzipiell nicht der Typ, der sich schnell in Sachen hinein steigert und bin dann wahrscheinlich oft die Spaßbremse. Wenn ich eine Idee nicht gleich gut finde, dann äußere ich meine Bedenken in der Regel schon. Auch wenn es eben nur Bedenken sind und noch keine Meinung. Da ist meiner Meinung nach nichts dabei und mir hat das bisher auch noch niemand übel genommen. Zumindest nicht dass ich es wüsste.

    Das zweite Beispiel kann ich leider nicht so ganz nachvollziehen. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Aber welches Recht hat denn ein Freund wegen so was sauer zu sein? Meiner Meinung nach sollte ein „Lieb dass du dir sorgen machst, aber mir geht’s gut“ deinerseits das Gespräch ohne Missstimmungen beenden.

    Aber gut. Auf jeden Fall scheinen wir uns vom eigentlichen Ausgangspunkt (Männer brauchen klare Ansagen) ein gutes Stück entfernt zu haben. Tipps für die von dir geschilderten, unangenehmen Situationen habe ich auch keine, da ich dich (noch) nicht gut genug kenne 😉 Da ist es immer schwer schlaue Sprüche los zu lassen.

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    • Isabelle Dupuis Says:

      Ach, das finde ich aber schon mal eine gute Idee „Nett, dass du dich um mich sorgst, aber mir geht’s gut“ zu sagen, wenn jemand mit gutgemeinten Ratschlägen kommt. Das probier ich beim nächsten Mal aus, vielleicht bringt das ja mehr als „Mhm, mal gucken“ 😉 Und vielleicht kann ich beim nächsten Gruppenchaosgeplane schon etwas früher Bescheid sagen, dass ich mich aus der Planung ausklinke. Dann kriegt das hoffentlich auch jemand mit 🙂

      Ich denke, es gibt einfach manche Menschen, die sind geradeheraus und erwarten das auch von anderen. Mag sein, dass das tendenziell überwiegend Männer sind. Und andere Menschen, wie meine Wenigkeit, wägen gern in Ruhe ab, sind immer ein bisschen verwirrt und erstaunt über die vielen Entscheidungsmöglichkeiten, die es gibt und schwafeln dann unverständliches Zeug 😉 Und wenn beide Kommunikationstypen davon ausgehen, dass alle so ticken wie sie selbst, gibt’s Missverständnisse.

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  6. Ma-Go Filmtipps Says:

    Amen 😀

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